Wir kamen in eine von Touristen vollgestopfte Stadt. Wir waren alle sehr aufgeregt,denn jetzt sollte es endlich soweit sein, wir sollten endlich den allerheiligsten Ort dreier großen Religionen sehen. Wir erreichten Jerusalem oberhalb des „Toten Tals“/Kidron-Tal und um in die berühmte Altstadt zu gelangen, mussten wir Richtung Stadftmauer laufen. Das „Tote Tal“ trägt deshalb seinen Namen weil hier Gräber angelegt wurden. Wir liefen am Garten Gethsemane vorbei, wo Jesus mit seinen Jüngern vor der Kreuzigung übernachtete. Auch wurde uns der Weg gezeigt, den er zur Kreuzigung gegangen ist. Nun wir liefen ein Stück an der Stadtmauer der Alten Stadt, vorbei an den Ausgrabungsorten der Davidstadt. Aufgrund des wunderbaren sonnigen Wetters waren wir alle sehr gut gelaunt. Durch das Ziontor gelangten wir in die Altstadt von Jerusalem und befanden uns ersteinmal im Armenischen Viertel. Durch dieses gelangten wir dann zu unseren ersten Erfahrungen mit der Stadt. Rasende Fahrradfahrer und schnelle Motorroller überholten uns oder kamen uns entgegen. Wir betraten nun die engen Verkaufsgassen und wurden von viel Trubel und Gerüchen begrüßt. Aber unser erstes richtiges Ziel war auf den Dächern von Jerusalem gelegen. Durch eine Treppe hoch auf die Dächer gelangten wir an kleinen auf den Flachdächern gebauten Kojen vorbei zu einer wunderbaren kleinen Kapelle – ein Ǵeheimtipp, wie uns Herr Ritzel stolz mitteilte. Und er hatte uns vor dem Eintreten nicht zu viel versprochen. Uns begrüßte eine kleine wunderbar andächtige Kapelle. Es fühlte sich wirklich ein wenig heilig hier drinnen an. Es war eine Kapelle der Äthiopischen Gemeinde und auch diese kleinen Kojen mit viel zu kleinen Türen waren von deren Gemeindebrüdern, bewohnt welche hier in absoluter Armut lebten. Und es ging zurück durch die engen Gänge geradewegs zur Grabeskirche. Dort angekommen, hatten wir in kleinen Grüppchen Zeit, diese zu besichtigen. Nun meine persönliche Auffassung dieses Heiligtums störte sich sehr an den übermotivierten und fotografierenden Gläubigen aus aller Welt. Dennoch konnte ich sehr wohl die Baukunst der Kirche bestaunen. Ich fand eine Grotte, die sogar ein wenig schaurig war – es waren Blumen und zwei Kerzen darinnen und man konnte nur kauernd bis an ihr Ende gelangen. Auch war hierhin niemand mit Mobiltelefon vorgedrungen und es war eine andächtige Stimmung zwischen uns dreien die wir das gefunden hatten. Nun ging es also zum ausgemachten Treffpunkt zurück, wo uns Herr Ritzel noch einige interesannte Details über die Kirche erzählte. Wie zum Beispiel, daß die Schlüsselgewalt der Kirche nicht wie man denken würde bei einer Person christlichen Glaubens lag, sondern aufgrund von Streitigkeiten immer in der Obhut einer Person jüdischen Glaubens liegen muss. Das Auf- und Abschließen wiederum liegt traditionell in muslimischer Hand. Jetzt führte uns der Weg zur Klagemauer dem allerheiligsten und wichtigsten Objekt des jüdischen Glaubens, da sie das letzte Stück des Tempels war, der im 1. Jahrhundert von den den Römern zerstört worden war.. Seid einiger Zeit kommt man hier aus Sicherheitsgründen nur noch durch Kontrollen heran. Sofort fiel uns die genau über die Mauer gebaute Moschee auf – welch ein Kontrast: unten beten die Menschen jüdischen Glaubens und oben drüber nur ein Paar Meter entfernt die muslimischen Glaubens. Ach das war aber alles verflixt und auch sehr spannend zu erkennen. Bei näherem Hinsehen erkannte man, das die Israelische Armee über allem trohnte und mit kleinen Stützpunkten und Scheinwerfern alles im Auge behielt. Wir bekamen Zeit an die Klagemauer heran zu treten und zu staunen. Nun hatten wir die Aufgabe uns ein Motiv auf dem Platz vor der Klagemauer heraus zu suchen und dieses abzuzeichnen so gut es halt ging.
Ein Gedanke zu „13. März 2018 – Jerusalem“
Kommentare sind geschlossen.
Liebe Reisetagebuch-Schreiber,
mit viel Freude lesen wir in unserer Familie Eure täglichen Eintragungen.
Und auf diese Weise sind wir auch beteiligt an Euren Erlebnissen und Arbeiten.
Vielen Dank dafür!
Ich finde Eure Beschreibungen sehr gelungen, weil sie mir ermöglichen, über die Tatsachen hinaus auch von Euren Gedanken und Gefühlen zu erfahren.
Dadurch wird Eure Reise für mich noch deutlicher. Die Fotos untermalen das Ganze gut – es könnten auch gern noch ein paar mehr sein.
Nun geht Eure Reise in die letzte Phase mit den Besuchen von Jerusalem bis zum Toten Meer und Ma’abarot.
Dafür wünsche ich Euch viel Freude; ebenso für die lange Rückreise. Dann wird’s viel zu erzählen geben.
Bis hierher habt Ihr ja viel geschafft.
Ich finde auch den Ofen gut gelungen und von guter Größe.
Was gibt es von Euren Aufenthalten in Gastfamilien zu berichten?
Ich finde es auch sehr gut, dass Ihr auf der Farm oft mit israelischen Schülern gemeinsam arbeiten konntet.
Sehr wertvoll erscheint mir, dass Ihr das friedliche Miteinander vor Ort erkanntet. Möge das ein prägender Eindruck für Euch sein. – Es ist also möglich.
Kommt so gesund wieder nach Hause, und bringt die Wärme und den Frühling mit!
Alles Gute weiterhin;
Herzliche Grüße
H. HENSCHELMANN