5. März 2019 – Besuch in Ma’alot

Wir treffen uns 8:30 Uhr, um  weiterzuarbeiten. Nach dem Mittag kommt Susanne, eine Deutsche, die nach 2008 nach Israel zu ihrem Mann zog. Sie erzählt uns, dass für die Begriffe wie Winter plötzlich eine komplett andere Bedeutung hatten.

Susanne: eine Deutsche in Israel

Im Winter ein halbes Jahr nach ihrem Umzug nach Israel, schrieb sie ihre längste Mail in der sie sich aussprach um erstmal alles angesammelte loszuwerden. Sie erzählte, dass sie noch Jahre später auf diese Mail angesprochen wurde. Nach dem wir uns vorgestellt hatten, teilen wir uns in vier Gruppen auf. Unsere Aufgabe war, Dinge die uns in den zwei Wochen besonders aufgefallen sind miteinander zu besprechen und am Ende für alle vortragen sollten. Jeder aus unserer Gruppe sagte sehr bewegende Sachen. Besonders die Flexibilität und die Spontanität kamen oft zum Thema. Nach 15 Minuten in den Gruppen sammelten wir die Begriffe zusammen an der Tafel. Hinter die Stichpunkte die nicht von allen verstanden wurden bzw. anders empfunden sollte ein Fragezeichen gesetzt werden. Besonders stachen mir die Fragezeichen hinter „friedliches Miteinander“ und „wenig Umweltbewusstsein“ ins Auge. Das 1. Fragezeichen setzte Susanne, sie erklärt uns, dass eine bestimmte Anspannung uns Angst unter den unterschiedlichen Religionen herrscht. Das 2. Fragezeichen setzte Frau Kross, sie erzählt, dass sie es beeindruckend findet wie sorgsam und gut beispielsweise mit dem Wasser umgegangen wird und das Israel in diesem Punkt weit vor Deutschland liegt.
 Auf die Frage von Adrian was sie sich den für Stichworte sie sich aufgeschrieben hat, erzählt Susanne noch ein paar Dinge auf, die ihr in Deutschland auffallen. Als Beispiel, dass die Flexibilität nicht wirklich existiert und man sich für alles viel mehr Zeit lässt. Zum Abschluss stellt sie uns die Frage, was wir uns aus Israel zurück mit nach Deutschland nehmen. Die Antwort besteht sehr viel darin, die Familie mehr in den Mittelpunkt zu stellen.
 Am Abend feiert Fabioz der Vater der Gastfamilie seinen Geburtstag. Alles bis auf drei sind da. Es gab sehr viel zu essen. Sie sangen ihm laut und mit viel Freude sein Geburtstagslied.
 Als die letzten gegangen sind ziehen wir uns zurück und fallen müde ins Bett.

Julie